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DachkonstruktionTopthema

Wie ein rotes Membrandach den neuen Bahnhof am Chaka-See zum Hingucker macht

Wer sich auf den Weg zum Chaka-See macht, hat oft ein ganz bestimmtes Bild im Kopf: ein glasklarer Salzsee, der wie ein riesiger Spiegel den Himmel reflektiert – deshalb auch sein Spitzname. Der „Spiegel des Himmels“ zieht jährlich unzählige Touristen an. Damit das Erlebnis rund wird, entstand nun ein Bahnhof direkt am See, der mit seiner markanten Dachkonstruktion fast selbst zur Sehenswürdigkeit wird.

Der Chaka-See: Naturwunder auf der alten Seidenstraße

Inmitten der tibetischen Hochebene, etwa 300 Kilometer westlich von Xining, liegt der Chaka-See wie ein vergessenes Stück Himmel auf Erden. Umrahmt von schneebedeckten Bergen, spiegelt sich in ihm bei Sonnenauf- und -untergang ein Farbspektakel, das seinesgleichen sucht. Kein Wunder, dass sich der See längst zu einem Magneten für Reisende auf der historischen Seidenstraße entwickelt hat – mit all seinen Fotospots, Möglichkeiten zum Salzsammeln und spektakulären Ausblicken.

Bildquelle: Serge Ferrari Group/SUP Studio
Bildquelle: Serge Ferrari Group/SUP Studio

Der neue Bahnhof: Funktion trifft auf Ausdruckskraft

Nur einen Steinwurf vom See entfernt wurde der neue Bahnhof errichtet – eine logistische Notwendigkeit, aber auch ein architektonisches Statement. Innerhalb eines Jahres wurde das Projekt realisiert – von der Planung bis zur Fertigstellung. Verantwortlich für das Design ist der chinesische Architekt Prof. Song Yehao, der bereits gute Erfahrungen mit den Membranen der Serge Ferrari Group gesammelt hatte. Ursprünglich waren Aluminiumpaneele vorgesehen, doch das Potenzial der Membrantechnologie überzeugte ihn zum Umdenken.

Bildquelle: Serge Ferrari Group/SUP Studio
Bildquelle: Serge Ferrari Group/SUP Studio

Ein Dach wie eine fliegende Schleife

Die Architektur des Bahnhofs nimmt Anleihen bei den roten Schals, die viele Besucher als Glücksbringer am See tragen. Diese Idee übersetzte Song Yehao in eine dynamische Dachform mit geschwungenen Linien, die fast so wirkt, als sei sie vom Wind geformt worden. Das Herzstück bildet ein zweiteiliges Membrandach: außen schützt das lamellenartige PTFE-Netzgewebe Tenseo Frontside GFM-21-LT, innen sorgt das ebenfalls rote Netzgewebe Tenseo Frontside GFM-21 für Lichtdurchlässigkeit und Struktur. Zusammen bedecken sie eine Fläche von über 6.000 Quadratmetern.

Bildquelle: Serge Ferrari Group/SUP Studio
Bildquelle: Serge Ferrari Group/SUP Studio

Farbenfrohe Willkommensgrüße in der Luft

Die künstlerische Gestaltung hört beim Dach nicht auf. Rund um die stützenden Säulen hängen über 4.000 Quadratmeter Banner in warmen Farben, die sich wie Blätter im Wind bewegen. Gefertigt sind sie aus dem Soltis 86 Color-Gewebe – ebenfalls aus dem Hause Serge Ferrari. Es bietet nicht nur UV-Beständigkeit und Farbtreue, sondern bleibt durch eine spezielle Vorspannung auch langfristig in Form.

Architektur, die mehr ist als nur Fassade

Dieses Bahnhofsdach ist kein bloßer Wetterschutz, sondern Ausdruck einer Idee: Die Verbindung von Natur, Kultur und Technik. Serge Ferrari hat mit seinen Materialien nicht nur zur Optik beigetragen, sondern zur Atmosphäre – und macht das Gebäude selbst zu einem lohnenden Fotomotiv. So ist die Architektur längst Teil der Sehenswürdigkeit geworden, die sie einst nur erschließen sollte.