PV-Unterkonstruktionen: Das stabile Fundament für die Energiewende
Mit der Einführung des Solarpakets I am 16. Mai 2024 ist der Einsatz von Photovoltaikanlagen so attraktiv wie nie zuvor [[1]]. Staatliche Förderungen und vereinfachte Installationsprozesse haben das Potenzial, die Nutzung von PV-Systemen vor allem für Bauvorhaben mit nachhaltigen Dachkonstruktionen stark zu fördern. Auch Gewerbe- und Industriebetriebe sehen in der eigenen Solarstromerzeugung eine interessante Möglichkeit, ihre Produktions- und Büroflächen kosteneffizient mit Energie zu versorgen. Dabei beschränkt sich der Ausbau nicht nur auf Dächer: Innovative Unterkonstruktions- und Carport-Systeme ermöglichen auch die Nutzung von Freiflächen, Außenanlagen und Parkplätzen zur nachhaltigen Energieproduktion.
Flexible Anwendung von Unterkonstruktionssystemen
Industrie-Gewerbebetriebe und Klein-Privatinvestoren können mit selbst erzeugtem Solarstrom ihre Energiekosten senken und gleichzeitig zukünftigen Strompreisschwankungen entgegenwirken. Der Einsatz von PV-Anlagen nimmt daher stetig zu. Kleinere Freiflächen bleiben jedoch oft ungenutzt, obwohl sie ebenfalls kostengünstigen, grünen Strom erzeugen könnten. Häufig sind es praktische Herausforderungen wie schwierige Bodenverhältnisse oder schwer zugängliche Standorte, die den Einsatz verhindern. Speziell entwickelte, modulare Montagesysteme bieten hier jedoch eine Lösung: Sie lassen sich flexibel an unterschiedliche Boden- und Geländegegebenheiten anpassen und erfordern oft nur eine geringe Verankerung mit einer Bodentiefe von circa 50 Zentimetern. Dadurch eignen sie sich ideal für spezielle Umgebungen wie Flughäfen, Deponien, kontaminierte Böden, Wasserwerke oder Hanglagen bis zu 40 Grad. Eine aufwendige Bodenrammung wird nicht nötig und gewinnt hierdurch enorme Flexibilität an Zeit.
Parkflächen und Stellplätze im privaten Bereich bergen ebenfalls ein enormes Potenzial für die Stromerzeugung, wenn sie mit PV-Carports ausgestattet werden. Laut dem Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE ließen sich auf rund 284 Quadratkilometern an Parkplätzen bis zu 59 Gigawattpeak (GWp) Solarstrom pro Jahr gewinnen [[2]]. Durch die Kombination von Einzel-, Doppel- und Anbau Carport-Systemen profitiert man von einer besonders effizienten Nutzung. Beispielsweise kann das Einzel-Carport-System von Niedax mit einer Dachfläche von 3-mal-6 Metern etwa 3 Kilowatt Leistung generieren [[3]]. Sonderbreiten unter 3 Metern sind nach Anfrage auch möglich. E-Ladesäulen und Wechselrichter lassen sich zudem nahtlos integrieren, sodass Elektrofahrzeuge direkt mit grünem Strom geladen werden können.
Gute Planung ist das A und O
Eine präzise Planung der PV-Anlage, insbesondere in anspruchsvollen Umgebungen, ist von entscheidender Bedeutung. Auch wenn die Anschaffungskosten für PV-Anlagen – einschließlich Panels, Wechselrichtern und Montagesystemen – je nach Größe anfangs hoch erscheinen, lassen sich diese Ausgaben durch Energieeinsparungen und Förderungen bald amortisieren. Ein Gewerbebetrieb mit einem jährlichen Strombedarf von 50.000 kWh und einem Strompreis von 26 Cent pro kWh könnte zum Beispiel jährlich circa 3.510 Euro netto einsparen [[4]]. Bei Überschüssen kann der nicht genutzte Strom in das öffentliche Netz eingespeist werden, was seit Juli 2023 etwa 2.200 Euro jährlich einbringt. Setzt man diese Einnahmen gegen eine Investition von 57.500 Euro, ergibt sich eine Amortisationsdauer von rund 11,5 Jahren [[5]]. Eine individuelle Kosten-Nutzen-Analyse ist hier unverzichtbar, um den Return on Investment (ROI) realistisch einzuschätzen.
Regionale Bedingungen berücksichtigen
Neben den Kosten spielen auch regionale Gegebenheiten eine wichtige Rolle. So sollten bei der Planung Wind- und Schneelasten sowie Bodenbeschaffenheiten berücksichtigt werden, um die Statik optimal anzupassen. Die Systeme müssen robust genug sein, um den örtlichen Belastungen standzuhalten. Eine optimale Energieausbeute wird meist durch eine südliche oder ost-westliche Ausrichtung der Module erzielt, sodass morgens und abends mehr Sonnenenergie eingefangen und der Ertrag gesteigert wird. Eine spezielle Antitropf-Folie unter den Trapezblechdächern schützt zudem parkende Fahrzeuge.
Nach den Auszugsversuchen und statischen Berechnungen kann die Anlage aufgestellt werden. Hier kann der Einsatz selbstfurchender Schrauben die Installation vereinfachen und beschleunigen, da diese ohne zusätzliche Muttern und Unterlegscheiben auskommen und somit den Aufwand minimieren. Hersteller wie Niedax setzen zudem auf umweltschonende Materialien wie Magnelis statt herkömmlichem Aluminium. Dieses Material ist nicht nur besonders widerstandsfähig, sondern bildet an Schnittstellen eine schützende Patina, die Korrosion verhindert und somit auf Dauer wartungsärmer ist.
Expertenberatung als Erfolgsfaktor
Unternehmen, die PV-Anlagen auf Freiflächen oder auf Carports von Parkplätzen installieren möchten, profitieren von der Expertise erfahrener Fachleute. Niedax bietet fundierte Unterstützung bei der technischen Planung und Optimierung und berät bei der Auswahl passender Komponenten. Durch ihre Fachkenntnisse können sie die spezifischen Anforderungen jedes Projekts berücksichtigen und individuell zugeschnittene Lösungen entwickeln, die sich sowohl wirtschaftlich als auch technisch langfristig bewähren.
Autor: Stefan Kowitz, Gesamtvertriebsleiter Deutschland bei Niedax
[[1]] https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/solarpaket-photovoltaik-balkonkraftwerke-2213726
[[2]] https://www.intersolar.de/trendpaper/parkplatz-pv
[[3]] https://www.niedax.com/fileadmin/user_upload/Downloads/Global/FLY_NX_PV_Carport_2024_LYT_01.pdf
[[4]] https://www.klimaschutz-niedersachsen.de/themen/strom/pv-gewerbe-industrie.php
[[5]] https://www.klimaschutz-niedersachsen.de/themen/strom/pv-gewerbe-industrie.php